18:35 – 19:20 Uhr
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Die Dokumentationsreihe untersucht in vier Folgen die enge Beziehung zwischen Mensch und Rind. Von den Rinderherden der Great Plains bis zu den furchtlosen Yaks auf den Gipfeln des Himalayas, von den letzten wilden Büffeln in Asien bis zu den widerstandsfähigen Zebus in der Wüste: Diese Geschichten handeln von einer abenteuerlichen Partnerschaft und von der Entwicklung verschiedener Rinderarten, deren Geschichte eng mit der des Menschen zusammenhängt. Die Tiere haben sich an verschiedene Regionen auf der ganzen Welt angepasst, sie haben die menschliche Zivilisation geprägt und sind allgegenwärtig.
Der Mensch machte sich den Vorfahren des heutigen Hausrinds, den Auerochsen, zum Untertanen und setzte ihn auf dem Feld ein. Mittlerweile leben Rinder auf fünf Kontinenten. Von türkischen Hochplateaus über portugiesische Hügellandschaften und den Südwesten Frankreichs bis zu den weiten Ebenen von Oklahoma hat das Hausrind maßgeblich zur Gestaltung der Landschaft beigetragen. Doch es ist nicht nur eine vielseitige Hilfe, sondern begründete auch zahlreiche Sitten und Bräuche, die bis heute fortbestehen.
Die Kühe, Stiere und Ochsen der westlichen Welt stammen alle vom eurasischen Auerochsen ab, der inzwischen ausgestorben ist und dessen Verbreitungsgebiet sich vom heutigen Marokko bis nach Sibirien erstreckte. Domestizierte Rinder begleiteten ihre Hüter auf Migrations- und Handelsrouten und erreichten vor circa 8.500 Jahren Westeuropa, Nordafrika und den Persischen Golf. Ihr Erscheinungsbild veränderte sich vor allem durch Auslesezucht: Für eine bessere Beherrschbarkeit des Tieres und optimale Leistungen bei Feld-, Zug- und Transportarbeiten wurde die Widerristhöhe reduziert, die Schnauze verkürzt sowie der Rücken und der Körper insgesamt, vor allem aber das Hinterteil, verbreitert.
In Anatolien im Osten der heutigen Türkei haben die Menschen sehr früh damit begonnen, Rinder für landwirtschaftliche Arbeiten sowie zur Milch- und Fleischgewinnung zu nutzen. Hier wird das Tier in traditionellen Stierkämpfen gefeiert, bei denen ganze Dörfer zusammenkommen.
In Portugal transportieren Ochsen noch heute Steine und Baumaterial und ermöglichen so den Menschen, auch im unwegsamen Gelände Terrassen anzulegen und das Land zu bewirtschaften. Zudem werden hier nach wie vor Stierkämpfe veranstaltet, die ursprünglich dazu dienten, das Leittier in großen Herden bei der Wanderweidewirtschaft zu bestimmen.
Im Westen der USA durchstreifen die Cowboys seit Jahrhunderten die Great Plains auf der Suche nach Weidegründen. Auch hier hat das Rind einen besonderen Platz im Herzen der Menschen, und diese Liebe findet in den weltbekannten Rodeos ihren Ausdruck.
Im Südwesten Frankreichs werden in der Gascogne und im Baskenland alte Rassen erhalten und traditionell genutzt. Im Mittelpunkt steht dabei die Doppelnutzung für Milch und Fleisch sowie der Erhalt von natürlichen Lebensräumen, Flussauen und unkultivierten Gebieten in den Pyrenäen.
Datum/Zeit
Datum - 27.11.2023
Uhrzeit - 18:35 - 19:15
Sender:
arte
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Senderkategorie
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