21:00 – 22:20 Uhr
Täglich erreichen uns neue Weltuntergangsszenarien – Klimawandel, Verschmutzung der Meere, Aussterben von Tierarten. Der preisgekrönte australische Filmemacher Damon Gameau versucht diesen Horrorszenarien in seinem Dokumentarfilm ein optimistischeres Bild entgegenzusetzen. Wie KÖNNTE die Zukunft im Jahr 2040 aussehen, wenn wir bereits vorhandene Technologien und Lösungsansätze nutzen?
Täglich erreichen uns neue Weltuntergangsszenarien – Klimawandel, Verschmutzung der Meere, Aussterben von Tierarten. Der preisgekrönte australische Filmemacher Damon Gameau („Voll verzuckert – That Sugar Film“) versucht diesen Horrorszenarien in seinem neuen Dokumentarfilm ein optimistischeres Bild entgegenzusetzen. Wie KÖNNTE die Zukunft im Jahr 2040 aussehen, wenn wir bereits vorhandene Technologien und Lösungsansätze nutzen?
Der Antrieb für seine Recherche ist seine vierjährige Tochter Velvet. Als Vater will er ihr einen lebenswerten Planeten hinterlassen. Er begibt sich mit einem Kamerateam auf die Reise rund um den Globus, um zu sehen, welche innovativen Konzepte zur Rettung der Welt bereits jetzt existieren. Dafür spricht er mit Wirtschafts- und Agrarwissenschaftlerinnen, Landwirten, Ingenieuren und Anthropologinnen über erneuerbare Energien, alternative Mobilität und moderne Landwirtschaft.
In Bangladesch stößt Gameau etwa auf ein Modell der dezentralisierten Solarzellenversorgung. Die Haushalte stellen über Heimsolaranlagen ihre eigene Energie her, speichern sie mittels Batterie und können überschüssige Energie untereinander tauschen oder verkaufen. „Ein Teil der Bevölkerung kann es sich nicht leisten, eine Solaranlage zu kaufen,“ sagt Neel Tamhane, Experte für dezentrale erneuerbare Energien bei SolShare. „Diese Menschen können stattdessen ein kleines Solarkästchen erwerben und damit nur dann Strom kaufen, wenn sie ihn brauchen.“ Der Profit bleibe im Ort und schaffe Unabhängigkeit von großen Energiekonzernen.
Gameau liefert auch Ideen für das Leben in der Großstadt der Zukunft. Wenn der Autoverkehr durch Sharing-Modelle und selbstfahrende Busse, Züge und Taxis ersetzt wird, werde plötzlich viel mehr Platz für öffentliche Parks und Urban Gardening frei. Gameau schwebt etwa innerstädtischer Gemüseanbau vor, der auf leeren Parkplätzen, in stillgelegten Parkhäusern oder auf Dächern von Hochhäusern entstehen und die Stadtbevölkerung mit frischem Gemüse ohne lange Anfahrtswege versorgen könnte.
Die beste Lösung zur Umkehrung der Erderwärmung sieht Gameau aber in der Förderung von Mädchen und Frauen. „Wir wissen, dass Frauen, wenn sie als Kinder länger zur Schule gehen und die Chance haben, Empfängnisverhütung zu betreiben, erst dann Kinder bekommen, wenn sie dazu bereit sind und sie werden sich wohl auch für weniger Kinder entscheiden,“ weiß Amanda Cahill, Geschäftsführerin von The Next Economy. „Das hat den Effekt, dass die Gesamtbevölkerung langsamer wächst, was bedeutet, dass es weniger Druck und Wettbewerb um den Zugang zu Ressourcen gibt.“
Der Dokumentarfilm gibt Grund zur Hoffnung. Bis 2040 könnte das Zusammenleben auf der Erde nachhaltig verbessert werden. Mehr Grün in den Städten, weniger schadstoffreicher Verkehr, saubere Meere, nachhaltigere Landwirtschaft und gleiche Bildung für alle – all das KÖNNTE in 20 Jahren möglich sein. Mit innovativen Ideen, die heute schon funktionieren.
Datum/Zeit
Datum - 06.11.2023
Uhrzeit - 21:00 - 22:15
Sender:
ARD alpha
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Senderkategorie
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